200 Jahre altes Leder – die ersten Arbeiten entstehen


Eine 200 Jahre alte Lederhaut?
In Friedrichstadt Norddeutschland beim Umbau eines Hauses wurde eine Grube mit Rindshäuten entdeckt. Diese wurden vor etwa 200 Jahren absichtlich von dem Gerber zur Zeit der Napoleonischen Kriege um 1813 vor den einfallenden Truppen versteckt – der Gerber wusste was er tat und glücklicherweise hat das Grundwasser diese Häute bis zuletzt „versiegelt“. Diese Häute wurden archäologisch geborgen von unter immensen Aufwand von einer Gerberei wieder aufbereitet.

Es existiert eine aufwendige Recherche und Dokumentation zu zu diesem sensationellen Fund. Ich habe eine erste Haut zur Einschätzung überlassen bekommen – Gänsehaut! Um den Zustand der Haut beurteilen zu können und zu entscheiden was daraus wohl entstehen könnte musste ich diese „beschädigen“ – anschneiden und damit arbeiten.

Aus dem Kernstück der Haut habe ich einen Gürtel gefertigt und diesen stimmig mit dem etwa 30 Jahre alten und legendären Schweizer Armee Zwirn vernäht. Aus einem sehr „schwierigen“ aber sehr charakteristischen Randstück (man sieht es am Nahtbild) habe ich eine „Elli“ gefertigt. Ich kann nun gewiss sagen, das dieses Leder durchaus sinnvoll verwertbar ist. Das Leder ist geschmeidig, standig und nicht brüchig mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Ich bin gespannt was hier zukünftig noch aus diesem Leder entstehen wird.

Mittlerweile ist auch eine Homepage über diesen sensationellen Lederfund entstanden.
Mehr Infos also hier auf Holmertor.de